Galerie Litar Zürich
30.10.2021–11.12.2021
Kuratorin: Christa Baumberger
Stimmen: Adelheid Duvanel, Delia Mayer
Klänge: Ernesto Molinari
Szenografie: Klauser Lienhard Design Studio
Grafik: Sereina Kessler; Trix Krebs
Audiodesign: Jörg Hüssy
Die Ausstellung in der Galerie Litar zeigt Adelheid Duvanel (1936–1996) in ihrer Doppelbegabung: als Schriftstellerin und Künstlerin. Lange ein Geheimtipp, gilt sie heute als eine der wichtigsten Autorinnen der Schweiz. Ihr Werk ist eine Entdeckung: poetisch, surreal und von grosser Radikalität.
In der Zelle hört man Adelheid Duvanel lesen und taucht tief in ihre literarische Welt ein. Dazu sind Zeichnungen aus dem Früh- und Spätwerk zu sehen. Texte und Bilder greifen ineinander, sie erzählen von Einsamkeit, Gewalt und von Menschen, die ihrem Schicksal mit Würde begegnen. Trotz aller Drastik betont Duvanel die Leichtigkeit: «Manchmal (...) sind die Figuren wie schwebend. Als wären sie losgelöst von der Erde und würden, ja, schweben.» Adelheid Duvanels Himmel ist voller «Windgeschichten»: weit und einen Hauch Freiheit verheissend.
Mehr Infos: Galerie Litar Zürich
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Welche Stimmen hören wir und wem wird die Stimme versagt? Litar gibt Autorinnen und Autoren eine Stimme, die aus verschiedenen Gründen zu wenig gehört wurden. Eine Installation in der Galerie Litar macht das Thema «Stimmlos» sinnlich erfahrbar. In einer begehbaren Zelle werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Es erklingen Stimmen, kombiniert mit Bildern, Fotografien oder Filmen. Die Enge der Zelle lädt ein, Gedankengrenzen zu überschreiten.
Ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm begleitet die Ausstellung: Ein Gespräch mit den Duvanel-Herausgeberinnen in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Zürich, Kurzführungen vom Team Litar, eine Schreibwerkstatt, die zum selber Schreiben einlädt, sowie ein Austausch mit jungen Autor:innen zur Erzählerin Duvanel.
Medienecho
«‹Erst mit der Zeit wird man merken, wie diese unerbittlich karge Prosa das Gesicht der deutschsprachigen Literatur im späten 20. Jahrhundert mitgeformt hat.› Das hat Beatrice von Matt in ihrem Nachruf auf Adelheid Duvanel (1936–1996), der Schriftstellerin und Künstlerin aus dem Baselbiet, geschrieben. Jetzt ist die Zeit da. Eine kleine und feine Ausstellung zeigt Aspekte dieser Doppelbegabung.» Stefan Busz, züritipp, 21.10.2021
«In der Galerie Litar in Zürich bietet sich Gelegenheit, einer der abgründigsten und spannendsten Schweizer Autorinnen des 20. Jahrhunderts zu begegnen.» Christoph Kuhn, Journal 21, 01.11.2021
«Ihr Leben war tragisch, ihr Werk ist einzigartig. Die Sprache der Schweizer Schriftstellerin ist heutig und erbarmungslos. Zürich feiert jetzt eine der wichtigsten Stimmen des 20. Jahrhunderts in einer Ausstellung.» Christine Richard, Tages Anzeiger, 29.10.2021
Bilder
Ausstellungsansichten © Zeljko Gataric