Herausgegeben, kommentiert und mit einem Nachwort von Christa Baumberger
Illustrationen von Hannes Binder
Limmat Verlag, Zürich 2021
«Ich balanciere, wie ein schlechter Seilkünstler auf dem lockeren Seil der Bürgerlichkeit.»
Friedrich Glauser
Friedrich Glauser (1896-1938) gehört zu den bedeutendsten Schweizer Autoren des 20. Jahrhunderts. In diesem Band kann er neu entdeckt werden: anhand von Briefen, Berichten und Gesprächsprotokollen. Unmittelbar am Puls der Ereignisse begleiten die Stimmen der Freunde, Gefährtinnen, Redaktoren, des Vaters, der Vormunde und Psychiater Friedrich Glauser durch sein Leben. Mehr als die Hälfte der Dokumente wurden noch nie publiziert, und Glausers eigene Briefe faszinieren so sehr wie seine Literatur.
Die französische Übersetzung dieses Buches ist im Verlag Editions d'en bas, Lausanne, erschienen. Mehr Infos: Editions d'en bas
Christa Baumberger hat zu Friedrich Glauser promoviert und war von 2009 bis 2018 Kuratorin seines Nachlasses am Literaturarchiv der Schweizerischen Nationalbibliothek Bern. Anlässlich des Dada-Jubiläums 2016 hat sie die viel beachtete Ausstellung Friedrich Glauser «Ce n'est pas très beau» im Strauhof Zürich kuratiert.
Zum 125. Geburtstag fanden zahlreiche Glauser-Veranstaltungen mit Lesungen und Diskussion zum Buch statt:
Buchvernissage Literaturhaus Zürich, 9. Februar 2021. Video-Aufzeichnung: Youtube
Literaturfestival «Lebensspuren», Ascona, 13. August 2021
Museum Langmatt, Baden, 9. September 2021
Literarischer Herbst Gstaad, 19. September 2021
Zürich liest, Volkshaus Zürich, 28. Oktober 2021
Aargauer Literaturhaus Zürich, 4. November 2021
Literaturhaus Basel, 30. November 2021
Zentralschweizer Literaturhaus lit.z, Stans, 26. Januar 2022
Die Galerie Litar zeigte vom 28. Mai 2021 bis 11. Juli 2021 die Installation Friedrich Glausers Zelle. Mehr Infos: litar.ch
«Der Schweizer Krimiautor Friedrich Glauser (1896– 1938) ist häufig interniert, so dass er nur per Brief mit der Aussenwelt kommunizieren kann. Er macht aus der Not eine Tugend und schreibt mit tausend Zungen, wie dieser von Literaturwissenschaftlerin Christa Baumberger mustergültig edierte Sammelband belegt.»
Daniel Arnet, SonntagsBlick Magazin, 12.12.2021
«Man muss kein Glauser-Fan sein, man wird ein Fan, wenn man das liest.»
Pedro Lenz, Literaturclub SRF, 12.10. 2021
«Christa Baumberger hat keine Mühe gescheut, Glauser in allen Facetten auszuleuchten und in einen grösseren zeitgeschichtlichen Rahmen zu stellen. So weist das Buch weit über das Biografische hinaus und vermittelt ein Gesellschaftsbild der Schweiz im ersten Drittel des letzten Jahrhunderts.» Rolf Hürzeler, Die Weltwoche, 02.09.2021
«Dieses Buch von Christa Baumberger ist eine Fundgrube an Dokumenten, ein Lesebuch und vor allem eine Einladung Friedrich Glausers Bücher (…) endlich zu lesen.»
Rainer Moritz, NDR Kultur, «Gemischtes Doppel – Literarische Neuerscheinungen», 15.06.2021
«Besser und gründlicher kann man sich derzeit nicht über den Schriftsteller Friedrich Glauser (1896-1938) informieren. Die Germanistin Christa Baumberger stellt das bewegte Leben des Autors, der neun Jahre in der Psychiatrie und Gefängnissen zubrachte, anhand zahlreicher Dokumente vor, von denen mehr als die Hälfte noch nie publiziert wurden.» Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 23.05.2021
«Enfin publiée, la correspondance de Friedrich Glauser révèle un écrivain dopé à l’adrénaline. Et pas seulement. (…) Un livre dévorant aux éditions d’En Bas.»
Cécile Lecoultre, 24 heures, 05.06.2021
«Edité par Christa Baumberger et Lionel Felchlin, le volume permet d'entrer dans les coulisses d'une vie de création dans les marges et de prendre le pouls de la Suisse culturelle des années 1930.»
Lisbeth Koutchoumoff Arman, Le Temps, 15.05.2021
«Nach der Lektüre des kürzlich erschienenen und von Christa Baumberger hervorragend edierten Bandes mit Briefen von und an Glauser (...) wird klar, wie extrem die Welt dieses Schriftstellers tatsächlich war. Sein Drang zum Schreiben erscheint darum wie ein Akt der Selbstbehauptung gegen eine feindliche, ewig widerständige Welt, die ihm nichts kampflos überließ.»
Nora Eckert, literaturkritik.de, 13.04.2021
«Ein faszinierendes Bild eines rebellischen Dichters.»
Die Presse, 27.03.2021
«Einen wunderbaren Thesaurus zu Glauser mit großartigen Graphiken von Hannes Binder (wer sonst?) hat die Zürcher Literaturwissenschaftlerin Christa Baumberger zusammengestellt: Über 500 Seiten Briefe und Dokumente, fast die Hälfte davon unveröffentlicht.»
Thomas Wörtche, culturmag.de, April 2021
«Das kürzlich erschienene Buch ‹Jeder sucht sein Paradies…› bietet selbst eingefleischten Glauser-Kennerinnen und -Kennern einen neuen Zugang.»
Bluewin.ch, 03.04.2021, «Hauptsache ist, dass die Gedanken nicht stehen bleiben»
«‹Jeder sucht sein Paradies…› zeigt die widersprüchlichen Gesichter des Schriftstellers Friedrich Glauser.»
Rolf Hürzeler, kulturtipp 5, 2021
«Die Herausgeberin hat Glausers Korrespondenz chronologisch angeordnet und in einzelne Kapitel unterteilt, vor denen jeweils Einleitungen angebracht sind. Ansonsten stehen die Briefe für sich. Gerade deshalb lassen sie sich auf ganz unterschiedliche Weise lesen.»
Valerio Meuli, Woz - Die Wochenzeitung, 11.03.2021
«Zusammen mit den reproduzierten Originalschriftstücken, Fotografien und Illustrationen von Hannes Binder ergibt sich eine spannende Collage zum Leben und Schreiben des bedeutenden Schweizer Autors.»
Michael Borrasch, Schwäbische Zeitung, 15.02.2021
«Die Zürcher Germanistin Christa Baumberger legt ein gewichtiges Lebenslesebuch vor, ein reichhaltiges Panorama seiner Korrespondenzen über ein Vierteljahrhundert (…). Der Limmat Verlag hat unter Beigabe zahlreicher Reproduktionen daraus ein höchst ansprechendes Buchkunstwerk gemacht.»
Alexander Kluy, Buchkultur Magazin, Februar 2021
«Nicht nur inhaltlich vermag das Buch zu überzeugen. Es ist auch von philologisch-editorischer Seite her qualitativ hervorragend gemacht.»
P.H., litteratur.ch, 07.02.2021
«Viele Stimmen zum Schweizer Schriftsteller, der Wachtmeister Studer erfunden hat, aber auch Dada konnte, kommen hier zusammen.»
Stefan Busz, Tages Anzeiger, 08.02.2021
«Den Erzähler und vielseitigen Briefschreiber Friedrich Glauser und die Abgründe seines Lebens zusammengebracht hat erst Christa Baumberger mit ihrer ausführlichen, klug kommentierten und um viele unbekannte Funde bereicherten Sammlung ‹Friedrich Glauser. Jeder sucht sein Paradies …›. Hannes Binder evoziert darin Glausers Paradiessuche (…) kongenial mit seinen Bildern.»
Charles Linsmayer, CH Media, Aargauer Zeitung, 04.02.2021
«Ein umfassendes Buch über Glausers enorme Textproduktion.»
Jean-Martin Büttner, Die Zeit, 03.02.2021
«Ein ungemein lebendiges Zeugnis.»
Daniel Arnet, SonntagsBlick Magazin, 31.01.2021
«Ein aussergewöhnliches und minutiös recherchiertes Buch.»
Tagblatt Zürich, 20.01.2021
Deutschlandfunk Kultur, Lesart – Das Literaturmagazin, 03.03.2021, «‹Jeder sucht sein Paradies›. Neues von und zu Friedrich Glauser»
3sat, Kulturzeit, 10.02.2021, Buch-Tipp
SRF 1, BuchZeichen, 09.02.2021, Neues von der Buchzeichen-Stammtischrunde
SRF Tagesschau, 04.02.2021, 125 Jahre Friedrich Glauser
SRF 2, Kultur aktuell, 04.02.2021, Der Süchtige, der süchtig macht
Bilder
Hannes Binder, Schabkartonzeichnungen
Kostgelderhöhung Münsingen, 1919, Stadtarchiv Zürich
Telegramm Robert Binswanger an Walter Schiller, 1920, Stadtarchiv Zürich
Friedrich Glauser an Elisabeth von Ruckteschell, 1920, SLA
Friedrich Glauser an Jean Rudolf von Salis, 1932, SLA
Fotos: Widmer&Fluri, Zürich / Schweizerische Nationalbibliothek Bern