Christa Baumberger und Nicola Behrmann (Hrsg.)
Scheidegger & Spiess, Zürich 2015
Dieser Band präsentiert Emmy Hennings’ vielschichtigen Beitrag zu Dada mit einer bislang einmaligen Fülle an literarischen Texten, Dokumenten, Bildern und Fotografien. Erstmals werden ihre unveröffentlichten Manuskripte aus der Dada-Zeit vollständig abgedruckt. Zeugnisse von Zeitgenossen wie Julio Álvarez del Vayo, Hans Arp, Leonhard Frank, Ferdinand Hardekopf, Richard Huelsenbeck, Suzanne Perrottet oder Tristan Tzara erschliessen Emmy Hennings’ Bedeutung für die Zürcher Dada-Bewegung. Und eine biografische Zusammenstellung der Freunde und Dada-Mitstreiter zeigt ihre intensive lokale und internationale Vernetzung. Holzschnitte, Zeichnungen und Gemälde von Künstlern wie Hans Richter oder Reinhold Rudolf Junghanns sowie zahlreiche Porträtfotografien vermitteln schliesslich einen ganz neuen visuellen Eindruck von Hennings’ Selbstinszenierungen und ihrer Aura.
Dem Buch vorangegangen sind mehrjährige Recherchen in Deutschland, Frankreich, den USA und der Schweiz. Ausgangspunkt war Emmy Hennings' Nachlass im Literaturarchiv der Schweizerischen Nationalbibliothek. Christa Baumberger war von 2009 bis 2018 Nachlasskuratorin und ist Mitherausgeberin der Prosa-Ausgabe Emmy Hennings.
Buchvernissage am 24. September 2015 in der Buchhandlung Paranoia City in Zürich. Inspiriert von dada hat der Grafiker Jürg Steiner ein begehbares Buch gestaltet. Die Pop-up-Galerie in Zürich blieb von Ende September 2015 bis Februar 2016 zugänglich.
«Christa Baumberger und Nicola Behrmann haben derart reichhaltige Dokumentationsarbeit geleistet, dass dieser Band nicht nur jeden empfohlen werden muss, die sich für Emmy Hennings interessieren: Mit den vielschichtigen Anreicherungen ist daraus ein Buch über den Zürcher Dadaismus geworden, eines aus erster Hand.»
Peter K. Wehrli, Orte – Schweizer Literaturzeitschrift, 184, Dezember 2015
«Der großformatige, herausragend gestaltete Band versammelt zunächst – gewissermaßen als Fotoalbum im Buch – eine lange Reihe faszinierender Fotoporträts von einer faszinierenden Frau mit einer bemerkenswerten Aura, ferner Textdokumente von und über Emmy Hennings, darunter zahlreiche, die hier erstmals vollständig veröffentlicht werden.»
Bernd Philipsen, Flensburger Tageblatt, 3.9.2016
«Emmy Hennings verzauberte ihre Mitmenschen, regte Fantasien und Kreativität an, und hat bis heute eine Wirkung, die zu immer weiterführenden Studien ihres unergründlichen Wesens anregen.»
Flavia Bonanomi, Aargauer Zeitung, 12.2.2016
«Baumberger und Behrmann haben keine Mühen gescheut und eine umfangreiche Recherchearbeit auf sich genommen, die ‹mehrere Jahre› in Anspruch nahm und sie in ‹viele Archive geführt› hat. Entsprechend imposant fällt der Ertrag aus, bietet der Band doch eine umfassende Dokumentation mit Auszügen aus Briefen, Erinnerungsschriften, autobiographischen und fiktionalen Texten, Tagebüchern und Telegrammen.»
Rolf Löchel, literaturkritik.de, Nr. 2, Februar 2016
«Pünktlich zu ‹100 Jahre Dada› erschienen jetzt zwei beeindruckende Bücher.»
Emma, Nr. 3, Mai/Juni 2016
«Es sind spannende Texte, die nicht nur Einblick in Hennings‘ Seelenleben geben, sondern auch die Kunstszene zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhellen.»
Cornelia Frenkel, Universalis, Sommer 2016
«Illustriert und abgerundet ist der schön gestaltete Band der beiden Hennings-Expertinnen Christa Baumberger und Nicola Behrmann mit einer Vielzahl von Faksimile-Seiten, Fotografien und einem kleinen biografischen Lexikon zur Dada-Szene.»
Florian Bissig, viceversaliteratur.ch
«Für die meisten ihrer männlichen Kollegen wird Dada zum zentralen Ereignis ihres Lebens. Für Emmy Hennings ist es allenfalls eine flüchtige Episode: ‹Sie war der einzigartige Mittelpunkt der Dada-Gruppe, aber ohne Anspruch auf eine Geschichte oder Genealogie zu erheben›.»
Christina Genova, St. Galler Tagblatt, 30.1.2016
«Wer das Buch zur Hand nimmt, der lernt eine schillernde Persönlichkeit kennen, die bürgerlichen Moralvorstellungen trotzte, zärtliche Wärme und Menschlichkeit ausstrahlte und Dada zum Siegeszug verhalf.»
Junge Welt, 15.1.2016
«Christa Baumberger und Nicola Behrmann legen den Fokus in ihrem mit reichlich Fotos, faksimilierten Programmzetteln, Manuskript- und Zeitungsseiten sowie ausgewählten Zitaten aus Hennings' Werken und Briefen angereicherten Buch Emmy Hennings Dada besonders auf die Dada-Jahre der Künstlerin, wobei sie auch viele Zeitzeugen und Weggefährten aus dieser Züricher Zeit ausführlich zu Wort kommen lassen.»
Oliver Bentz, Wiener Zeitung, 6./7.2.2016
«Christa Baumberger und Nicola Behrmann haben für ihren Band über die ‹Dadafee› Archive durchforstet. Auch für Ball-Hennings, die Elend wie Bühnenerfolge erfahren hatte, und Hugo Ball war Dada nur Durchgangsphase, typisch für den Dadaismus.»
Alexander Kluy, Buchkultur, Nr. 164, 2016
«La studiosa della letteratura Christa Baumberger, coautrice del recente Emmy Hennings Dada realizzato con materiali anche inediti provenienti dall'Archivio svizzero di letteratura, racconta che perfino la NZZ, pur prendendosi la briga di seguire qualche spettacolo, parlò dei dadaisti con sufficienza. Forse anche per questo motivo sono rimaste poche testimonianze delle serate al Cabaret.»
Simona Sala, Corriere dell Ticino, 5.2.2016
Bilder
Vernissage | Begehbares Buch, Zürich, 24.9.2015 © Stéphanie Marie Couson
Emmy Hennings, Das rote Heft, Kunsthaus Zürich
Doppelseite aus «Emmy Hennings Dada»