Strauhof Zürich
3.6.2022 – 4.9.2022
Kuratoren: Christa Baumberger
Rémi Jaccard
Grafik: Rahel Arnold
Assistenz: Nicole Schmid
Œil extérieur: Zineb Benkhelifa
Chudi Bürgi
Ana Sobral
Zukiswa Wanner
Ausgangspunkt der Ausstellung ist die monumentale Anthologie «Afrika im Gedicht» (Zürich 2015): Das vom Schweizer Literaturvermittler Al Imfeld (1935-2017) herausgegebene Buch umspannt die Zeit von 1960 bis 2014 und umfasst mehr als 550 Gedichte aus allen Teilen des afrikanischen Kontinents.
«Poesien eines Kontinents» inszeniert exemplarische Gedichte auf Französisch, Englisch, Portugiesisch sowie Arabisch und in deutscher Übersetzung. Die Auswahl spannt einen weiten Bogen von postkolonialen Klassikern bis zur aktuellen Slam- und Spoken-Word-Szene. Ebenso erhalten die Dichterinnen und Dichter selbst das Wort; sie geben Einblick in ihr Schaffen und machen die literarische und sprachliche Vielfalt Afrikas sichtbar. Die Ausstellung thematisiert zudem die Vermittlung und Rezeption dieser Poesien im deutschen Sprachraum sowie die Ambivalenz des Blicks aus der Schweiz.
Die Ausstellungstrilogie «litafrika» befasst sich aus verschiedenen Perspektiven mit den Literaturen des afrikanischen Kontinents. Sie wird von der Stiftung Litar und dem Strauhof Zürich zusammen mit Partner:innen aus Côte d’Ivoire, Ghana, Kenia, Südafrika und weiteren Ländern Afrikas konzipiert und kuratiert. Im Sinne eines partizipativen Prozesses nimmt jeder Teil die Ergebnisse der vorangegangenen Ausstellung auf und setzt einen neuen Schwerpunkt. Die zweite Ausstellung im Sommer 2023 wird von Zukiswa Wanner (Südafrika/Kenia) kuratiert, sie fokussiert auf die heutigen Literaturszenen und präsentiert aktuelle Entwicklungen und Tendenzen. Die dritte Ausstellung 2024 wird im Verlauf des Projektes gemeinsam entwickelt.
Zur Ausstellung ist ein Reader mit Gedichten, Kommentaren, vertiefenden Texten und einer Vielzahl von Bildern und Dokumenten erschienen. Herausgegeben von Christa Baumberger und Rémi Jaccard. ISBN: 978-3-9525232-5-4
Medienecho
«unbedingt einen Besuch wert»
tsri.ch, 4.7.2022
«Selten konnte man (ohne Reisen) afrikanischer Dichtung näher kommen als in der zusammen mit der Litar-Stiftung kuratierten Ausstellung – wer sie besucht, sollte allerdings Zeit mitbringen. Es lohnt sich, die Aufnahmen zu hören, sich von Station zu Station voranzutasten in ein unglaublich vielfältiges literarisches Universum.»
Manuel Müller, Neue Zürcher Zeitung, 20.06.2022
«Die Ausstellung wartet mit einer Vielzahl von afrikanischer Lyrik auf, aus den verschiedensten Ländern Afrikas von Kenia bis Tunesien, der Besuch ist faszinierend, weil die Ausstellung Einblick gibt in eine Welt, die nahezu unbekannt ist.»
Felix Münger, SRF 2 «Kultur kompakt», 20.06.2022 (ab 09:40 Min)
«Das eigentlich Spannende an dieser Lyrik-Gala ist die Möglichkeit, die Gedichte von den Autoren per Bild und Ton in der Originalsprache vorgelesen zu bekommen. Das Poem kann man gleichzeitig auf dem Bildschirm in deutscher Übersetzung mitlesen. Ein berührendes Erlebnis, das einen sofort gefangen nimmt und tief in die Welt afrikanischer Verfasstheiten eintauchen lässt.»
Wolfgang Holz, kath.ch, 29.6.2022
«Die Ausstellungskuratoren Rémi Jaccard und Christa Baumberger präsentieren im Strauhof ein begehbares Archiv mit Korrespondenz und Zeitungsartikel aus Imfelds umfangreichem Nachlass. Allein schon in der vorgenommenen Auswahl künden die Dokumente dieses Gedächtnisspeichers von dem arbeitsreichen Engagement und Idealismus.»
Torbjörn Bergflödt, Südkurier, 09.06.2022
«Zur Sprache kommen ebenso die Übersetzung, Vermittlung und Rezeption der Gedichte im deutschen Sprachraum sowie die Ambivalenz des eurozentrischen Blicks auf den afrikanischen Kontinent.»
Ruth Vuilleumier, Seniorweb.ch, 18.06.2022
Bilder
Ausstellungsansichten und Vernissage. Fotos: Zeljko Gataric